Raiffeisen-Volksbank eG plant eigene betriebliche Kinderbetreuung

Aurich, 28.09.2016


Die Raiffeisen-Volksbank eG (RVB) macht im Bereich „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ einen zukunftsweisenden Schritt: Sie plant eine eigene betriebliche Kinderbetreuung in der Auricher Innenstadt, die zu Beginn des Jahres 2018 eröffnet werden soll.

Die RVB beabsichtigt in diesem Bereich eine Zusammenarbeit mit dem Familienservice Weser-Ems e.V., die im Weser-Ems-Gebiet bereits zwölf vergleichbare Einrichtungen seit Jahren erfolgreich betreiben, unter anderem in Kooperation mit der ZGO in Leer oder in Kooperation mit Trauco in Großefehn.

„Ein passendes Objekt haben wir bereits gefunden – wir haben von Immobilien Gerstmeier eine entsprechende Erdgeschoss­fläche des Gebäudes Lilienstraße 4 käuflich erworben“, berichtet der RVB-Vorstands­vorsitzende Johann Kramer. Das Gebäude verfüge über ca. 150 qm Fläche im Erdgeschoss sowie einen ca. 150 qm großen, abgrenzbaren Innenhof. Demnächst werde der Bauantrag für das Objekt eingereicht. Eine Fertigstellung ist für das Gebäude im Laufe des Jahres 2017 avisiert, sodass eine Eröffnung zu Beginn des Jahres 2018 erfolgen kann.

v.l.: Johann Kramer (RVB-Vorstandsvorsitzender), Lennart Gerstmeier (Immobilien Gerstmeier), Marion Dunayski (Familienservice Weser-Ems), Janina Habben (RVB-Vorstandsassistentin) und Frank Gieselmann (Familienservice Weser-Ems) begutachten die Pläne für den Neubau an der Lilienstraße.

Die RVB stellt sich mit diesem Projekt zukunftsweisend auf. „Der demografische Wandel macht sich insbesondere auch in unserer Region bemerkbar. Von daher ist es für uns wichtig, gutes Personal zu bekommen bzw. vor allem auch zu halten“, erklärt dazu Kramer. Die RVB lege Wert darauf, ihre Mitarbeiter in allen Lebenslagen zu begleiten – von der Ausbildung bis hin zum Ruhestand. Dazu gehöre oftmals auch die Familienplanung. Der Bedarf bestehe, wie Kramer weiter erklärt: „Wir haben in der RVB eine Frauenquote von ca. 60 % - bei den jüngeren Jahrgängen tendenziell noch höher. Die Frauen sind allesamt sehr gut ausgebildet und viele haben den Wunsch, Familie und Karriere miteinander verbinden zu können. Als moderner und zukunftsgerichteter Arbeitgeber stellen wir uns dieser Entwicklung.“

Bei Infoabenden, die die RVB zum Thema betriebliche Kinderbetreuung veranstaltet hat, haben sich über 30 MitarbeiterInnen angemeldet. „Die Veranstaltungen waren sehr gut besucht und es wurden viele Fragen gestellt“, berichtet RVB-Bereichsleiterin Janina Habben.

Die RVB plant eine sogenannte Kindergroßtagespflege. Hier können zeitgleich maximal zehn Kinder im Alter von 0-3 Jahren betreut werden. „Die Betreuung der Kinder übernehmen zwei pädagogische Mitarbeiterinnen des Familienservice“, so Habben weiter. Eine den Kindern vertraute Vertretungskraft komplettiere das Team in der Einrichtung. Der Familienservice würde sich somit um den laufenden Betrieb der Einrichtung, das pädagogische Konzept sowie das Personal kümmern.

Die Einrichtung komme nach den bisherigen Planungen nicht nur für Kinder von RVB-MitarbeiterInnen in Frage, sondern auch „externe“ Kinder können dort untergebracht werden. Ein Name der Einrichtung stehe noch nicht fest – hierzu ruft die RVB in Kürze ihre MitarbeiterInnen zu einem Namenswettbewerb auf.

Das Konzept soll sehr offen gestaltet werden: Neben einem Ganztagsplatz soll es auch möglich sein, eine stundenweise oder halbtageweise Betreuung in Anspruch zu nehmen. „Wir bieten Eltern eine sehr große Flexibilität bei den Betreuungszeiten an, und das 52 Wochen im Jahr. Schließzeiten aufgrund von Ferien gibt es bei unseren Einrichtungen nicht“, erläutert Frank Gieselmann, Geschäftsführer des Familienservice Weser-Ems e.V.. Die Öffnungszeiten für die Kinderbetreuung der RVB stehen noch nicht endgültig fest.

„Bei einer so kleinen Gruppe von zehn Kindern können die individuellen Bedürfnisse der Kinder gut berücksichtigt werden. Alles hat den Charakter einer großen Familie. Dies spiegelt auch der Alltag wider, in dem die Kinder über das Freispiel die Möglichkeit haben, sich selbst und andere Kinder zu erleben“, so Gieselmann weiter.

Die pädadogische Leiterin Marion Dunayski ergänzt: „Kindergerechte Räumlichkeiten und ein ansprechendes Außengelände bieten viel Raum zur individuellen Entfaltung.  In der pädagogischen Arbeit wird eine liebevolle und beständige Beziehung gelebt. Die Kinder werden dabei begleitet selbständig zu werden, indem Sie sich zum Beispiel beim gemeinsamen Frühstück ihr Brot selber schmieren.“ Der Familienservice Weser-Ems habe mit diesem Konzept bereits viele positive Erfahrungen gemacht, zumal es in den bestehenden zwölf Einrichtungen erfolgreich umgesetzt wird.